Chemotherapie urologischer Tumoren
Bevor unsere Patienten eine Chemotherapie bekommen, haben sie meist schon viele Untersuchungen, häufig auch Operationen oder gar medikamentöse Vorbehandlungen erhalten. Neben symptombezogenen körperlichen Untersuchungen sind meist Urin- und Blutanalysen, Ultraschall-Untersuchungen der betroffenen Regionen und in bestimmten Fälle auch Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmittel-Einsatz erforderlich. In Einzelfällen können letztlich nur Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT, auch Kernspintomographie genannt) oder hochspezifische Röntgen-Untersuchungen (Skelettszintigraphie, Isotopennephrographie, PET-CT) Klarheit über die wahren Ursachen der Probleme der Patienten bringen. Sollte dann einwandfrei feststehen, dass ein Karzinom vorliegt, wird festgelegt, wie die betroffene Region operativ behandelt werden kann, oder ob andere Maßnahmen wie z.B. Kältetherapie (Kryotherapie), Strahlentherapie (fachsprachlich: Radiatio) u.ä. Erfolgs-Chancen bieten.
Ob eine Operation Heilung verspricht, oder ob eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie der bessere Weg wäre, muss individuell entschieden werden. Als sogenannte Organ-Onkologen kennen wir uns am besten mit sämtlichen Therapie-Optionen für Tumoren des Urogenitaltrakts (Harntrakt bei Mann und Frau, Geschlechtstrakt des Mannes) aus. Regelmäßige Teilnahmen an Weiterbildungsmaßnahmen garantieren, dass wir uns immer am neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse orientieren. Daraus resultieren effiziente Behandlungspfade mit bestmöglicher Lebensqualität für die betroffenen Patienten.
Bei der Behandlung bösartiger Tumore wird während der Chemotherapie die Zellteilung der Krebszellen mittels chemischer Substanzen unterbunden – daher der Name. Eine Chemotherapie wird in Zyklen eingesetzt, wobei Behandlungs- und Ruhe-Zeiten abwechseln.
Die Chemotherapien werden in der Regel bei:
• Prostatakarzinom
• Harnblasenkarzinom
• Hodenkarzinom
• Nierenkarzinom
• Peniskarzinom
eingesetzt. Dabei ist die Ansprechrate, bei konsequenter Therapie, sehr hoch. Allerdings kann nicht immer eine Heilung erzielt werden; in vielen Fällen erreicht man jedoch zumindest einen erheblichen Zugewinn an Lebenszeit und Lebensqualität. Deswegen sind auch die Früherkennung und die Beratung in unseren Praxen zur Vermeidung von krebsauslösenden Faktoren sehr wichtig.